FAQ
Wieso macht ihr so aufwendige Ausschreibungen?
Levin: Ich habe selbst einige Male öffentliche Ausschreibungen für Software-Projekte beboten. Bei meinen anfänglichen Recherchen zu dem Thema hatte ich einmal durch Zufall Herrn Prof. von Wietersheim persönlich am Telefon. Wir haben eine gute Stunde telefoniert und er hat mir detaillierte Informationen und Tipps zu meinen Bemühungen für eine Ausschreibung sowie zu den juristischen Möglichkeiten gegeben, die ich habe. Ich habe mir im Anschluss sein Buch über Vergaberecht gekauft und gelesen. Die Lektüre ist äußerst interessant und ich empfinde sie sogar als kurzweilig. Was ich von ihm mitgenommen habe:
- Das Vergabeverfahren ist ein Werkzeug um günstig zu beschaffen.
- Es ist das beste bekannte Werkzeug um günstig zu beschaffen.
- Es wurde von vielen klugen Köpfen über Jahrzehnte hinweg immer weiter verbessert.
Herr Prof. von Wietersheim ruft die Leser:innen seines Buchs (normalerweise Leute, die eine Vergabe machen) mit großer Leidenschaft dazu auf, das Vergaberecht als Chance zu begreifen und mit Freude und Gestaltungswillen zu nutzen. Leider wird das Vergaberecht von vielen Menschen als Schikane empfunden. Wenn man den Spieß aber umdreht und es als Gestaltungswerkzeug begreift, kann man meines Erachtens einen positiven Umgang mit dem Thema entwickeln und am Ende Risiken minimieren und Kosten sparen. Mir ist klar, dass eine Vergabe viel Arbeit und vor allem penible Konzentration bei der Erstellung der Unterlagen erfordert. Glücklicherweise kann man bei diesen Arbeiten inzwischen hervorragend von künstlicher Intelligenz unterstützt werden. Auch ich persönlich bin bereit, meine:n Architekt:in bei diesen Arbeiten zu unterstützen, wo ich nur kann.